Die Bundesärztekammer (BÄK) erwartet trotzdem, dass künftig öfter Schweineherzen in kranke Menschen verpflanzt werden können.
Vegetarier sind wieder einmal fein raus!
Virtueller Urlaub
Seit einiger Zeit fahren meine Frau und ich nur noch virtuell in den Urlaub. Wir sitzen vor dem Fernsehgerät auf unserem bequemen Sofa und träumen uns weit weg. Unsere Freunde sind schon ganz neidisch, wenn wir erzählen wo wir am Wochenende wieder überall gewesen sind. Und das ganz umsonst! Die Länder Europas kennen wir inzwischen wie unsere kuscheligen Kissen, und auch die anderen fünf Kontinente sind uns so vertraut wie unsere Pantoffeln. Die tragen wir allerdings nicht mehr so oft wie früher. Überhaupt hat unsere Kleidung jetzt ein geradezu sportliches Outfit bekommen. Besuchen wir z. B. die Malediven mit ihrer faszinierenden Unterwasserwelt, haben wir natürlich außer Schwimmflossen und Taucherbrille nichts weiter an. Die Heizung im Wohnzimmer habe ich natürlich vorher voll aufgedreht. Schließlich wollen wir uns ja nicht erkälten. Vorige Woche waren wir für ein Stündchen in der Antarktis bei einer Expedition mit dabei und heilfroh, dass wir auf eine Ausrüstung zurückgreifen konnten, die wir uns einige Wochen zuvor für einen Ausflug zum Nordkap besorgt hatten. Ich brauchte also nur noch unsere beiden Tiefkühlschränke im Wohnzimmer aufzustellen. Da drin war es allerdings etwas ungemütlich, aber so konnten wir die drangvolle Enge in den Expeditionscontainern sehr gut am eigenen Leibe nachvollziehen. Übermorgen steht die Besteigung der Eiger-Nordwand auf unserem Programm. Meine Frau meint aber, dies wäre ihr vielleicht doch etwas zu sportlich. Wir sollten daher lieber ins Alte Land an der Unterelbe bei Hamburg fahren und endlich die schönen Äpfel probieren, die es dort reichlich geben soll. Nicht umsonst, dafür aber echt!
Verborgene Vibrationen
Nicht nur dort, wo Sie vielleicht jetzt
denken, vibriert es. Sondern sehr oft auch ganz woanders. Nämlich im
Ohr. Und wie! Die im so genannten Vestibulum
(Vorhof), genauer im Cortischen Organ befindlichen äußerst
zahlreichen Hörhaare, - ja, Sie haben richtig gelesen! - können
durch Schallwellen in erstaunliche Schwingungen versetzt werden.
Hierdurch werden wiederum die angrenzenden Hörzellen und
Nervenfasern gereizt und somit stark erregt. Ein Vergleich mit einer anderen und
sehr beliebten Vibration im Zusammenhang mit gewissen
zwischenmenschlichen Kontakten drängt sich hierbei förmlich auf. Na ja, vielleicht nicht in jeder
Beziehung. Aber immerhin oft genug! Leise modulierende Stimmen sind
offenbar besonders geeignet, diesen Effekt noch zu steigern, wie
kürzlich ein renommiertes Forschungsinstitut herausfand.
Was das alles soll? Denken Sie doch mal
nach! Schon immer war Liebesgeflüster ein erprobtes Mittel, die
Herzallerliebste in die erwünschte Stimmung zu versetzen. Es kam
dabei gar nicht so sehr auf große Worte an, sondern viel mehr waren
die richtige Tonlage und eine möglichst rhythmische Wiederholung
immer desselben Liebesschwures ganz entscheidend für den Erfolg. Nun
wissen wir endlich warum.
Strahlen im Gehirn
"Nein, nicht schon wieder etwas
über BSE !" werden Sie jetzt denken und womöglich nicht
weiterlesen. Das wäre schade, denn es geht um etwas ganz anderes: um
Frühlingsgefühle! Forscher des University College in
London haben die Gehirne von Studenten mit Hilfe einer
Computer-Tomographie gescannt und dabei Erstaunliches herausgefunden.
Alle Testpersonen hatten zuvor angegeben, bis über beide Ohren
verliebt zu sein. Um die Hirnaktivität zu messen, wurden ihnen
zunächst Fotos von Bekannten, Freunden und Verwandten gezeigt. Doch
erst bei Bildern ihrer jeweiligen Liebsten begannen plötzlich bis zu
20 Hirnregionen zu strahlen. Darunter auch wichtige Bereiche, die
unter anderem für schnelleres Denken und Reagieren verantwortlich
sind. Hingegen nahm die Aktivität in den Gebieten, die zum Beispiel
für postkoitale Depressionen und andere negative Gedanken zuständig
sind, deutlich ab. Demnach sind Verliebte anderen Menschen gegenüber
deutlich im Vorteil und auch noch glücklich dabei. Da kann man ja
richtig neidisch werden!
Diese neuen Erkenntnisse stehen nun
allerdings völlig im Widerspruch zu der bisherigen Meinung, wonach Liebe blind
macht und zu Torheiten verführt. Wem soll man nun glauben: denWissenschaftlern oder einer alten Volksweisheit?
Vielleicht ist ja beides richtig und
wir anderen sollten uns unbedingt wieder einmal frisch verlieben.
Sogar in den eigenen Partner. Das wäre nämlich am praktischsten.
Hodenstock und Eiersack
Wo setzt der
Alterungsprozeß beim Mann zuerst ein, im Hirn oder im
Hoden?
Die wahrscheinliche Antwort haben
Forscher nach aufwendigen Versuchen jetzt endlich gefunden. Eine nicht nur von
Wissenschaftlern lang gehegte Vermutung hat sich nach neuesten
Erkenntnissen endgültig bestätigt. Die Ursache für den im höheren
Alter stark abnehmenden Testosteronspiegel ist im Hoden zu suchen!
Die Androgenbildung wird nicht mehr so stark angeregt, und somit
haben wir es mit einem ausgeprägten Hormontief zu tun. Und das im
wahrsten Sinn des Wortes. Übrigens weisen auch die Eierstöcke der
alternden Frau wegen der stark reduzierten Stimulation entsprechender
Rezeptoren einen abnehmenden Östrogenspiegel auf. Die Folgen sind
hinlänglich bekannt und sorgten bisher - vor allem im Verlauf der so
beliebten "zwischenmenschlichen Kontakte" - für mancherlei
Verdruss bei ansonsten noch ganz fidelen älteren Menschen. Doch das
soll, wenn man den hoch motivierten Forschern glauben schenken will,
bald "Schnee von gestern" sein. Künftig können dann noch
100-Jährige lustvolle Höhepunkte erleben.
Botanikern ist das
Wort "zweihäusig" ein vertrauter Begriff. Es handelt sich
hierbei um Pflanzen, die männliche und weibliche Eigenschaften
gleichermaßen aufweisen. Die Mistel zum Beispiel ist eine typische
Vertreterin dieser originellen geschlechtlichen Variante. Und was
einer Mistel recht ist, sollte uns Menschen nicht billig sein! Zur
Zeit werden ältere Paare getestet, denen jeweils ein Hoden bzw. ein
Eierstock entnommen und dann - allerdings vertauscht - wieder
implantiert wurde. Mit dem schönen Ergebnis, dass sie nun über
beides verfügen und somit der in der Vergangenheit fast
unausweichliche Hormonmangel ausbleibt. Der für die
Hormonausschüttung im Gehirn verantwortliche Hypophysenvorderlappen
wird blockiert. Ob er allerdings diesen Trick auf Dauer akzeptiert,
steht noch nicht fest. Es ist zu erwarten, dass sich die
normalerweise bei allen Menschen vorhandenen, geringen
gleichgeschlechtlichen Neigungen enorm verstärken, und dann keiner
der Senioren mehr so richtig weiß, ob er Männchen oder Weibchen
ist. Das ist aber eigentlich dann auch egal. Oder?