13.6.24

Besuch einer Zelle im menschlichen Körper

EINLEITUNG
 
Sehr geehrter Herr Lang,
die angehängte Geschichte ist meine erste und wird auch meine letzte sein. Es war eine ziemlich spontane Idee und ich dachte, das würde mit drei Seiten erledigt sein. Aber dann wurde es eine richtige Arbeit. Wie aus dem Text hervorgeht, sind einige Begriffe der Molekularbiologie und der Quantenmechanik entnommen. Dabei habe ich, um die Sache etwas humoristisch aufzulockern, einige Begriffe mehr oder weniger zweckentfremdet eingesetzt. Man muss auch nicht alles verstehen. Ich möchte dem Leser nur nahe bringen, wie unglaublich kompliziert das Leben aufgebaut ist. Und darum habe ich oft bis an die Grenze der Ungenauigkeit vereinfacht. Namen, Begriffe, Daten, Größenbeschreibungen und Zahlen stimmen aber alle. Ich hatte Zeit und eine Idee. Es hat mir Spaß gemacht!
Mit freundlichen Grüßen
Ernst Selle

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Besuch einer Zelle im menschlichen Körper - eine fantastische Geschichte

Ich befinde mich in der Arterie eines Menschen, wo mich das strömende Blut langsam zu einem unbekannten Ort befördert. Meine Mission ist, eine Körperzelle zu besuchen und einen Bericht darüber zu schreiben. Während mich der Blutstrom langsam meinem Ziel entgegen trägt, habe ich nun Zeit, etwas über die Vorgeschichte zu berichten. Wie kam es also dazu?
Vor einiger Zeit erhielt ich vom Leiter eines angesehenen Forschungsinstituts einen Anruf mit der Bitte, ihn in einer wichtigen Angelegenheit zu besuchen. Dort wurde mir eröffnet, zur Erprobung einer epochalen Neuentwicklung suche man einen geeigneten Mann, den sie jetzt nach gründlichen Nachforschungen in meiner Person gefunden hätten. Die ganze Angelegenheit sei allerdings streng geheim.
Nach meiner Zustimmung wurde mir erklärt, sie hätten mit Hilfe der Molekularbiologie nach vielen Versuchen und durch Verbesserung der beim Beamen entwickelten Technik (Raumschiff Enterprise) eine Methode entwickelt, Menschen zu verkleinern und biologisch so zu verändern, dass sie in einem völlig anderen Biotop lange Zeit bei voller Aktionsfähigkeit überleben können. Bei ihren Forschungsarbeiten mussten sie auch Erkenntnisse der Quantentheorie beachten, und dabei wären ihnen in zwei Bereichen bahnbrechende Durchbrüche gelungen. Da sich fast alles im atomaren Bereich abspielt, machte hier besonders Heisenbergs Unschärferelation bei der Risikominimierung am Anfang große Schwierigkeiten. Aber sie konnten alle diese Probleme lösen, wobei die Erkenntnisse, die der Physiker Erwin Schrödinger in dem als Meisterwerk bekannten Buch „Was ist Leben“ schon 1944 niedergelegt hatte, eine große Hilfe für sie waren. In unzähligen Versuchen, zuletzt mit Menschenaffen, sei die Anlage nun getestet worden und jetzt könne eine 99,99% Sicherheit für eine gesunde Rückkehr garantiert werden.

10.6.24

STEINgesichter

Hier mal eine Kostprobe aus meiner Bildergalerie
 
Ein Stein - viele Gesichter
 



 
Ein Stein ist selten allein 😉
 
Copyright by Fred Lang

2.6.24

Zu schnell unterwegs

Ja, Dr. Schräg am Apparat!

Anrufer: Hallo Herr Doktor, ich wollte mich mal mit Ihnen austauschen.

Dr. Schräg: Ja, bitte!

Anrufer: Also, ich bin vorbestraft, aber sonst geht’s mir gut.

Dr. Schräg: Sie sind vorbestraft und es geht Ihnen gut.

Anrufer: Ja, das stimmt. Manchmal denke ich, dass alles viel zu schnell gegangen ist.

Dr. Schräg: Alles ist zu schnell gegangen.

Anrufer: Ja. Wissen Sie, ich bin nämlich ein Kapitän.

Dr. Schräg: Sie meinen, Sie sind ein richtiger Kapitän und haben ein Schiff?

Anrufer: Nein, nein. Ich bin, nee, ich war mal ein "Kapitän der Landstraße" und immer verdammt schnell unterwegs. Das können Sie mir glauben.

Dr. Schräg: Sie waren also Fernfahrer. Interessant!

Anrufer: Ja, und schnell war ich. Das hat auch mein Chef immer gesagt. Freddy hat er gesagt, du bist der Schnellste.

Dr. Schräg: Aber ist das nicht gefährlich, ich meine, so mit 40 Tonnen im Rücken? Und dann steht nachts plötzlich ein Reh auf der Straße.

Anrufer: Wenn’s doch nur ein Reh gewesen wäre, aber es war eine Frau.